Schlag auf Schlag haben unsere Mitglieder am 11. und am 12. März die Kandidatinnen und Kandidaten für Landtagswahl 2026 aufgestellt.
Bei der Nominierungsveranstaltung zur Landtagswahl für den Wahlkreis Heilbronn ließen es sich die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste kein bisschen anmerken, dass ihnen der Bundestagswahlkampf noch in den Knochen steckt: Unsere Mitglieder aus Flein, Nordheim und Talheim wählten am 11.03. zunächst einstimmig Gudula Achterberg zur Direktkandidatin. Unsere amtierende Landtagsabgeordnete folgte vor drei Jahren Susanne Bay. In der kommenden Legislaturperiode möchte sie vor allem dafür sorgen, dass trotz aller Krisen der Klimaschutz nicht an Bedeutung verliert. „Nur mit uns Grünen in Regierungsverantwortung in Baden-Württemberg werden wir auch im Ländle Klimaschutz stärken können. Ohne uns Grüne, da braucht es keine prophetischen Fähigkeiten, droht die Rolle rückwärts“, so Gudula Achterberg. Ebenfalls einstimmig und ohne Gegenkandidatur votierten die rund 50 Anwesenden in der Heilbronner „Zigarre“ für Holger Kimmerle – seit 2022 Fraktionsvorsitzender der Heilbronner Gemeinderatsfraktion – als Ersatzkandidaten.
Weiter ging es am 12.03. im Bürgerzentrum in Brackenheim für die Direktkandidatur im Wahlkreis 19 (Eppingen) und damit für Lauffen und Neckarwestheim: Die stimmberechtigte Basis fällte ein eindeutiges Votum: Unser Lauffener Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Lauffener Gemeinderatsfraktion Erwin Köhler soll auch 2026 wieder direkt gewählter Abgeordneter werden und sprach ihm dafür bei einer Enthaltung das Vertrauen aus. Als Sprecher für Jugend-, Kultur- und Senior*innenpolitik der grünen Landtagsfraktion setzt sich Köhler auf Landesebene für eine starke Kulturförderung, bessere Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen und eine generationengerechte Politik ein. Er gehört zudem dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration, und dem Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst an. „Kultur ist Vielfalt – und diese Vielfalt müssen wir erhalten“, betonte Erwin Köhler in seiner Bewerbungsrede. Dafür setze er sich ein und versteht sich auch als Bindeglied zwischen Landespolitik und den Menschen vor Ort: „In den 19 Kommunen meines Wahlkreises bin ich für alle Themen zuständig. Ich sehe mich als Problemlöser, Vermittler und Initiator – für die Menschen, unabhängig von Parteibuch oder politischer Präferenz.“ Ebenfalls mit einer Enthaltung gewählt wurde Regina Jürgens aus Schwaigern, die nach 2021 im Team mit Erwin erneut in den Wahlkampf ziehen wird.
Durch beide Veranstaltungen führten unsere Kreisverbands-Vorstandsvorsitzenden Kyra Lenoudias und Colin Christ (beide gleichzeitig auch Mitglieder im Vorstand des OV Neckar-Schozach). Wir freuen uns auf einen spannenden Wahlkampf mit unseren Direktkandidierenden, sowie mit Cem Özdemir als Spitzenkandidat.
Bis auf den allerletzten Platz gefüllt war das Café des Hölderlinhauses in Lauffen, als unser Bundestagskandidat für den Wahlkreis Neckar-Zaber Lars Schweizer am 9. Januar 2025 zum Auftakt des Wahlkampfs zur Bundestagswahl SPIEGEL-Bestseller-Autor und Klimaschutz-Blogger Jan Hegenberg – also known as „der Graslutscher“ – zu einer Lesung mit anschließender Diskussion aus seinem neuen Buch „Klima-Bullshit-Bingo“ begrüßen dürfte.
Hegenberg folgte damit einer gemeinsamen Einladung der Ortsverbände Zabergäu und Neckar-Schozach nach Lauffen, wo das Hölderlinhaus die passende Kulisse für eine Autorenlesung bietet.
Für Jan Hegenberg und die über 100 Gäste war die Lesung – thematisch passend in Nachbarschaft zum AKW Neckarwestheim, an dem am 15. April 2023 um 23:59h der deutsche Atomausstieg vollzogen wurde – eine Premiere, denn zum ersten Mal überhaupt las er aus seinem neu erschienenen Buch „Klima-Bullshit-Bingo“. Darin setzt sich Hegenberg, wie man es bereits von ihm aus seinem Buch „Weltuntergang fällt aus!“ und seinem Graslutscher-Blog gewohnt ist, faktenbasiert und äußerst humorvoll mit den gängigsten Scheinargumenten (im Buch „Bullshits“ genannt) aus, aufgrund derer Klimaschutz und die Energiewende überflüssig, zum Scheitern verurteilt oder bereits gescheitert seien.
Der Lesung aus den Kapiteln voraus ging ein Exkurs zum Thema Diskussionskultur und Kommunikationsstrategien im Allgemeinen, welcher offenbar bei vielen der Anwesenden für Déjà-vu-Erlebnisse sorgte. Danach stürzten wir uns mit Jan Hegenberg in die „Bullshits“ „Aber nachts scheint keine Sonne – lol!“, „Jetzt sind wir von Stromimporten abhängig!“ Dabei brachte er das Publikum zum Lachen und zeigte mit Optimismus und Humor, unter anderem, dass Deutschland bei der Umstellung auf regenerative Energieträger keinen Sonderweg geht – auch wenn dies in der Berichterstattung teilweise suggeriert wird. Da Wind und Sonne keine Rechnung stellen wäre es marktwirtschaftlich gedacht logisch, diese Technologien auszubauen. Den Trend zur klimaneutralen Wirtschaft sehe man in allen Industrienationen der Welt. Um Schrittzuhalten mit der Zukunft und den Wirtschaftsstandort zu erhalten, solle man auf Innovation setzen. Stagnation bringt uns in der aktuellen Situation nicht weiter. Eine rückwärtsgewandte Politik, wie sie Tump in den USA und konservative Parteien im derzeitigen Bundestagswahlkampf propagieren, erscheint somit vollkommen aus der Zeit gefallen und würde nicht nur nicht dem Klimaschutz zugutekommen, sondern auch unserer Wirtschaft.
In der anschließenden intensiven Diskussion mit Hegenberg und dem Publikum erwies sich Lars Schweizer als souveräner Kenner der Materie, konnte er doch zur derzeitigen Situation in Deutschland jederzeit in den politischen Kontext vermitteln.
Für Lars Schweizer ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: „Deutschland muss bei der grünen Technologie Spitzenreiter sein. Deshalb investieren wir in Forschung, Entwicklung und auch den Produktionsstandort hier vor Ort.“ Gerade kleine und mittlere Unternehmen mit ihren Ideen, welche die Weltmärkte eroberten, haben unser Land wohlhabend gemacht.
Die Häufigkeit von extremen Wetterereignissen wird durch den Klimawandel weiter zunehmen. Die Folgen sind auch in unserer Nachbarschaft zu spüren, Unwetter und Starkregen verursachen in unseren dicht besiedelten Kommunen immer wieder immense Schäden. Auch Lauffen ist mit seiner exponierten Lage am Neckar regelmäßig von Hochwasser und Überflutungen betroffen, so erst wieder im vergangenen Juni.
Für die Betroffenen ergeben sich für die Zukunft viele Fragen: Wie wollen wir langfristig mit Stark- und Dauerregen umgehen? Wie ist es um den Hochwasserschutz am Neckar bestellt? Wie kann ich mich besser vorbereiten und wer unterstützt mich im Ernstfall? Und welche Möglichkeiten hat die Stadt, den Herausforderungen zu begegnen?
Um diese Fragen zu diskutieren, luden wir am 11. November 2024 im Café des Hölderlinhauses gemeinsam mit unserem MdL Erwin Köhler die Lauffener Bevölkerung zu unserem Infoabend „Hochwasserschutz am Neckar“ ein.
Nach den Grußworten von Bürgermeisterin Sarina Pfründer beteiligten sich – moderiert von Erwin Köhler – Sarah Heim (Grüne Baden-Württemberg) und Lauffens Bauamtsleiter Helge Spieth an der Diskussion. Sarah ist Mitglied des Vorstands der Grünen in Baden-Württemberg, war Landesvorsitzende der Grünen Jugend Baden-Württemberg, arbeitet als Beraterin für Cyberresilienz im Risikomanagement und kandidiert bei der Bundestagswahl 2025 als Spitzenkandidatin der GJBW und als Direktkandidatin im Wahlkreis Waiblingen. In den Vorträgen kamen sowohl die aktuellen Planungen der Stadt Lauffen, als auch mit Blick über den Tellerrand landes- und bundespolitische Maßnahmen zur Sprache.
Im Anschluss daran beantworteten die Beteiligten die zahlreichen Fragen aus der Lauffener Bevölkerung, für deren großes Interesse wir uns hiermit bedanken möchten.
Liebe Sarah, danke für Deinen Besuch. Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei der Stadt Lauffen für die umfassende Beteiligung!
Die Bundestagswahl 2025 wirft ihre Schatten bereits voraus: Am 16. Juli waren wir Gastgeber für die Nominierung des Kandidaten im Wahlkreis 266 Neckar-Zaber. Dieser erstreckt sich zwischen Zaberfeld im Westen und Marbach am Neckar im Osten, Leingarten im Norden und Tamm im Süden. Die Grünen aus den Kreisverbänden Ludwigsburg und Heilbronn haben emeinsam in der Stadthalle in Lauffen am Neckar den aus Ludwigsburg stammenden Lars Maximilian Schweizer als ihren Kandidaten nominiert. Dazu waren 40 Mitglieder gekommen. Die Grußworte sprach unser MdL und Gemeinderat Erwin Köhler.
Schweizer trainiert die Herrenmannschaft der DJK Ludwigsburg, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der 31-jährige trat bereits vor vier Jahren im Wahlkreis Neckar-Zaber an und holte damals ein Rekordergebnis für seine Partei. An diesen Erfolg möchte Schweizer anknüpfen: „Wir leben in bewegten Zeiten, die uns aber jetzt die Chance bieten unsere Zukunft zu bewahren und gemeinsam für unsere Heimat anzupacken.“
Die Grüne Basis stellte sich bei der Versammlung in Lauffen am Neckar deutlich hinter ihren Kandidaten. Schweizer zeigte sich nach dem außerordentlichen Ergebnis (89,5% der Stimmen) angriffslustig: „Gemeinsam wollen wir den ersten Grünen Abgeordneten für die Bürgerinnen und Bürger im Wahlkreis Neckar-Zaber nach Berlin schicken. Dafür arbeiten wir ab jetzt bis zum Wahltag kommenden September!“
Vom 21. Juni bis zum 11. Juli 2024 wurde im Lauffen der Wettbewerb „Stadtradeln“ ausgetragen, und unser Grüner Ortsverband nahm auch dieses Mal mit einem eigenen Team daran teil. Bei Stadtradeln fördern die teilnehmenden Teams den kommunalen Radverkehr und den Klimaschutz, indem sie möglichst oft auf das Rad umsteigen und dabei gefahrene Kilometer sammeln. Wir konnten in unserem Team insgesamt 18 Teilnehmer unterschiedlichster Altersklassen begrüßen, die in den 21 Tagen insgesamt 5037 Kilometer mit dem Rad zurücklegten. Damit war das grüne Team eines der aktivsten in Lauffen, und wir möchten uns hiermit für die rege Teilnahme bedanken.
Die Aktion hat zum Nachdenken darüber angeregt, welche Strecken dauerhaft im Alltag mit dem Rad anstelle des Autos zurückgelegt werden können, so zum Beispiel für den Weg zur Arbeit oder für Besorgungen. Dies entlastet nicht nur den Verkehr, sondern fördert darüber hinaus die persönliche Fitness. Unsere Mitfahrer bei Stadtradeln haben im Aktionszeitraum Potentiale für die Verbesserung des Radverkehrs in und um Lauffen erkannt und werden diese aufbereiten und weiterverfolgen. Im ersten Schritt begrüßen wir dabei die nun in Angriff genommene Herstellung der innerörtlichen Fahrradachse.
Am 9. Juni 2024 fanden die Kommunal- und Europawahlen statt. Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die uns ihre Stimme gegeben haben. Gleichermaßen bedanken wir uns bei allen Freundinnen, Freunden und bei allen Mitgliedern, die auf unseren Listen für den Lauffener Gemeinderat und für den Kreistag vertreten waren. Zwei unserer Nordheimer und eines unserer Neckarwestheimer GRÜNEN Mitglieder haben sich darüber hinaus auf der dortigen SPD-Liste zur Wahl gestellt.
Für die neue Legislatur konnten wir in Lauffen drei GRÜNE Sitze erlangen: Zukünftig vertreten uns hier Erwin Köhler, Rotraut Schmalzried und Benedikt Seyb. Wir gratulieren ihnen zur Wahl und wünschen Ihnen viele Ideen und Schaffenskraft bei der Umsetzung GRÜNER Kommunalpolitik. Zugleich verabschieden wir unsere bisherigen Stadträte Ralf Roschlau und Marlene Schmalzried. Wir sind ihnen für ihr kommunalpolitisches Engagement zu großem Dank verpflichtet. Ganz besonders gilt dies für Ralf Roschlau, der dem Gemeinderat nun 15 Jahre angehörte und viele Jahre als Fraktionsvorsitzender GRÜNE Politik in Lauffen maßgeblich prägte und gestaltete.
Für den Kreistag wurde Kyra Lenoudias aus Nordheim für unseren Wahlkreis in das Kreistagsgremium gewählt, womit es uns gelang, den Sitz in Sitz im Kreistag zu verteidigen. Kyra übernimmt somit den Staffelstab von unsere bisherigen Vertreterin Rotraut Schmalzried.
Alle guten Wünsche begleiten die neuen und bisherigen MandatsträgerInnen für die vor ihnen liegenden Aufgaben.
Die Energiewende benötigt ein Umdenken von uns allen und das Umrüsten unserer Energieerzeugung auf erneuerbare Energien. Und noch viel wichtiger: Eine Umsetzung mit den Menschen vor Ort in den Kommunen. Wie gut, dass es in Lauffen schon seit Jahrzehnten ein Kraftwerk gibt, welches aus einer erneuerbaren Quelle, nämlich Wasser, Energie produziert. Am 29. April hatten der Ortsverband Neckar-Schozach und unser Landtagsmitglied Erwin Köhler die Möglichkeit, das Laufwasserkraftwerk in Lauffen zu besuchen. Dieser Besuch bildete einen interessanten Auftakt für den Wahlkampf zur Europa- und Kommunalwahl am 09. Juni.
Möglich machte die Führung, an der auch die Lauffener Bürgermeisterin Sarina Pfründer teilnahm, die ZEAG, die EnBW und die Neckar AG als Betreiber. Mit einem Durchfluss von 80 m³ Wasser pro Sekunde liefert das Kraftwerk rund 29 Gigawattstunden pro Jahr und versorgt damit ca. 10.000 Haushalte mit Strom. In Lauffen gab Juni 2023 11.869 Einwohner*innen, das bedeutet fast jede/r dieser Einwohner*innen hätte im letzten Jahr mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden können. Besonders interessant sind auch die weiteren Aufgaben und Möglichkeiten des Wasserkraftwerks. Es erzeugt nur nur durchgehend – unabhängig von Wind, Sonne oder Regen – Energie, sondern das Kraftwerk übernimmt auch die Aufgabe der Wasserführung und der Pegelsteuerung im Neckar. Durch die beständige und dauerhafte Erzeugung bringt das Wasserkraftwerk Ruhe in das gesamte Stromnetz. Im Kraftwerk selbst kann man kaum von Ruhe sprechen – zwei tosende Turbinen mit 80 m³ Wasser pro Sekunde Durchfluss machen einiges an Krach.
Über die Erzeugung hinaus übernimmt das Kraftwerk in gewissem Rahmen auch eine Reinigungsfunktion. Es bleiben nicht nur Holz oder andere natürliche Reste am Rechen des Kraftwerks hängen, sondern auch durch den Menschen eingebrachter Müll. Der Rechen wird automatisch mit einem Kran gereinigt, sobald er einen Aufstau von 35 cm erreicht hat. Der Kran schaufelt den Aufstau aus dem Rechen und transportiert ihn automatisch in einen Container – alles vollautomatisch. Der Container wird dann zu einem entsprechenden Zeitpunkt abgeholt und geleert. Uns erzählte Herr Arns, Sicherheitsbeauftragter und Betreuer der Anlage in Lauffen, dass das Seltsamste, was er bisher hier aus dem Neckar gezogen hat und den Rechen verstopfte, ein Dixi-Klo gewesen sei. Es hatte bestimmt nichts im Neckar zu suchen.
Im Anschluss an den Besuch des Wasserkraftwerks ging es weiter mit unserer Veranstaltung zur Kommunal- und Europawahl. Unser ursprünglich geladener Gast Michael Bloss aus dem Europaparlament musste krankheitsbedingt absagen. Großer Dank gebührt Michael Joukov, Mitglied des Landtags und Kollege von Erwin Köhler, der kurzfristig einsprang und mit seinem großen Fachwissen einen großartigen und interessanten Impulsvortrag gehalten hat.
Er wies darauf hin, dass sich in Lauffen eines der frühesten Wasserkraftwerke in Baden-Württemberg befand, das elektrischen Strom produzierte. Dieser wurde nach Frankfurt am Main geliefert, wenn auch nur zeitweise und auf Probe. Weiter ging es mit der Frage: Wie viele Ulmer Münster mit Kohle vollgeschaufelt es bräuchte, um Strommenge einer Windkraftanlage wie sie im Stromberg-Heuchelberg-Gebiet geplant ist, über deren Lebenszeit zu produzieren. Wie viele kWh wären es? Es wären acht Ulmer Münster, insgesamt 1,9 Millionen Tonnen, und eine dementsprechend große Menge an CO2 würde in die Atmosphäre gelangen. Mit Braunkohle wären es sogar 30 Münster. Mit diesem Bild hat der Ulmer Abgeordnete einen deutlichen Vergleich gezogen, der noch einigen im Kopf bleiben wird.
Die Energiewende ermöglicht eine Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Quellen, und das ohne Wohlstandverlust. Erneuerbare Energien sind aktuell die günstigste bezahlbare Alternative für die Wende. Gas bietet die Möglichkeit, Dunkelflauten zu überbrücken. Synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, sind für bestimmte Sonderfälle geeignet, aber nicht für den Alltag. Und Wasserstoff? Für den häuslichen Bedarf sind zwei Szenarien denkbar, von denen keines ideal ist: Entweder die Elektrolyse findet in Deutschland statt: Dafür wären Investitionen erforderlich, die sich nicht amortisieren. Oder wir importieren Wasserstoff aus dem Ausland, dann wäre der Preis für den Endverbraucher nicht mehr bezahlbar. Einfacher wäre es, Wärme zu speichern und die Energie daraus zu nutzen.
Für die Kandidat*innen des Gemeinderates und des Kreistags gab es noch etwas zum Mitnehmen – Kommunalpolitik ist nicht automatisch Bürokratie. Viele Veränderungen im Rahmen der Energiewende sind nur mit der Akzeptanz der Menschen vor Ort möglich. Maßnahmen müssen vor Ort genehmigt werden. Und 9 Jahre, bis ein Windrad in Betrieb geht, sollten nicht hingenommen werden. Das Land hat 3,5 Jahre versprochen, und diese müssen auch eingehalten werden.
Der Ortsverband, Erwin Köhler und auch Michael Joukov haben sich sehr über die Fragen und Diskussionsbeiträge gefreut. Es war ein interessanter Abend rund um die Themen Strom aus erneuerbaren Energien, E-Mobilität, Halbwahrheiten über Energiewende, Speichermöglichkeiten und Bürokratie auf kommunaler Ebene.
Auf der Mitgliederversammlung am 23. November 2023 im Phoenix Irish Pub in Lauffen wählten die Mitglieder unseres Ortsverbands ein neues Vorstandsteam.
Zunächst berichtete Klaus Jähne stellvertretend für den bisherigen Vorstand in seinem Rechenschaftsbericht unter Anderem von gestiegenen Mitgliederzahlen und den vielfältigen Veranstaltungen in den vorausgegangenen zwei Jahren.
Zur Wahl stellte sich erstmals Kyra Lenoudias aus Nordheim. Nora Schreyer und Klaus Jähne aus Lauffen und Colin Christ aus Neckarwestheim erklärten ihre erneute Kandidatur. Alle vier wurden einstimmig gewählt und stellen ab sofort das gemeinsame Vorstandsteam unseres OV. Ihr besonderes Augenmerk gilt nun in den kommenden Monaten den Vorbereitungen und dem Wahlkampf für die Kommunal- und Europawahlen im Juni 2024.
Das 9€-Ticket hat es eindrücklich bewiesen: Die Begeisterung für’s Bahnfahren ist riesig, vor allem wenn der Preis stimmt. Leider gibt es aber noch zu viele Kommunen, die bisher nur schlecht oder gar nicht ans Schienennetz angebunden sind. Auch bei uns in der Region kommt man oft nur mit dem PKW oder Bus in die nächste Stadt oder Gemeinde. Mit der Zabergäubahn und der Bottwartal-bahn gibt es aber gleich zwei potentielle Bahnprojekte, die unseren Landkreis besser vernetzen und das ÖPNV-Angebot erweitern könnten. Doch wie stehen die Chancen für eine Reaktivierung? Wie kann unser Landkreis mehr zu einer nachhaltigen Verkehrswende beitragen? Und wie will die Landesregierung die Menschen vom Umstieg auf Bus und Bahn überzeugen?
Um diese und andere Fragen zu diskutieren, laden wir gemeinsam mit dem MdL Erwin Köhler alle Interessierten ein zum:
Infoabend „Neue Chancen für die Schiene?“
mit Verkehrsminister Winfried Hermann MdL
am 16. Januar 2023 um 19:00 Uhr im Poetensaal der Stadthalle
74348 Lauffen am Neckar
Die Heilbronner Stimme berichtete über unsere ausgesprochen gut besuchte Veranstaltung:
Verkehrsminister Hermann: Reaktivierung der Zabergäubahn innerhalb von zehn Jahren möglich
Verkehrsminister Winfried Hermann sieht gute Chancen für die Zabergäubahn. Er fordert die Kommunen zum Handeln auf. Bei der Bottwartalbahn, das wurde bei seinem Besuch in Lauffen deutlich, ist die Lage ein wenig anders.
Der vollständige Bericht kann auf der Website der Heilbronner Stimme abgerufen werden: https://www.stimme.de/heilbronn/landkreis-heilbronn/region/zehn-jahre-fuer-die-reaktivierung-der-zabergaeubahn-art-4722977
In der Haushaltsrede nahm Ralf Roschlau – Fraktionsvoritzender von Bündnis 90/Die Grünen im Lauffener Gemeinderat – Stellung zum Haushaltsplan 2023 der Stadt Lauffen am Neckar aus GRÜNER Sicht.